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The Deep Dark Woods: Jubilee (Review)
Artist: | The Deep Dark Woods |
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Album: | Jubilee |
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Medium: | CD | |
Stil: | Americana/Folk/Country/Pschedelic |
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Label: | Sugarhill Records/Universal Music | |
Spieldauer: | 65:39 | |
Erschienen: | 24.01.2014 | |
Website: | [Link] |
THE DEEP DARK WOODS stammen aus Saskatoon, mit rund 200 000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der kanadischen Provinz Saskatchewan. Wieder was gelernt. Und auch wenn es dort mit -5° bis erwarteten -13° relativ mild ist, gegenüber anderen von derzeitiger Kälte gebeutelten Gegenden in Kanada und den USA, was passt besser zum Winter als ein prasselndes Kaminfeuer, ein rauchiger Whisky und Musik die Herz und Seele wärmt? So etwas wie „Jubilee“ halt, das fünfte Album der Kanadier.
Wie fast zu erwarten, spielen THE DEEP DARK WOODS Musik, die ihrem Namen entspricht: Jene Mischung aus Folk, Country, Roots-Rock und einem Hauch Blues, die man landläufig Americana nennt. Im vorliegenden Fall angereichert mit etwas Jam-Rock und vor allem psychedelischen Exkursionen, die gut und gerne von Keyboarder Geoff Hilhorst angeführt werden, der neben dem meist filigranen Gitarrenwerk viel Spielraum bekommt und selbst dem Mellotron seine Einsätze gönnt.
Nicht nur dank Chris Masons stimmlicher Nähe klingt der Opener „Miles And Miles“ wie eine lang übersehene, schwerblütige NEIL YOUNG & CRAZY HORSE-Ballade. Ein starker Auftakt, der aber nur eine musikalische Facette der Band preisgibt. Im nachfolgenden „18th Of December“ übernimmt Ryan Boldt das Mikrophon und die Stimmlage wechselt von abgeklärtem NEIL YOUNG zu einem etwas weniger brüchigen, aber immer noch zurückhaltenden Stuart Staples. Von der Traurigkeit sind die TINDERSTICKS Brüder im Geiste, aber der erdigere Gesamtsound führt eher in Richtung BYRDS zu ihrer psychedelischen Phase und zu dunklem Folk, dessen Motto das mittlerweile sattsam bekannt „Quiet ist he new loud“ sein könnte. Auf „Red, Red Rose“ mit deftigem Country-Einschlag präsentiert, der auf „Jubilee“ insgesamt wesentlich dezenter als noch beim ebenfalls hörenswerten Vorgänger „The Place I Left Behind“ ausfällt.
So ist „Jubilee“ ein Album zum Dahinschmelzen; sehnsuchtsvoll, elegisch, doch trotzdem (oder gerade deswegen?) von kraftvoller, beseelter Einprägsamkeit. Nur manchmal ein wenig zu harmonieselig. Aber es ist Winter da draußen, und ein bisschen kuschelige Nähe kann nicht schaden.
FAZIT: Die Musik auf „Jubilee“ entwickelt einen einnehmenden Sog, der sich sowohl aus der Dunkelheit wie aus Freundlichkeit nährt. Höchst abwechslungsreiche Musik aus einem Guss, in deren warmherziger laid-back-Atmosphäre Traumpfade erkundet werden, ohne dabei Bodenhaftung zu verlieren. Heaven shall burn…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Miles And Miles
- 18th Of December
- 3, Picture On My Wall
- Red, Red Rose
- Gonna Have A Jubilee
- Pacing The Room
- East St. Louis
- A Voice Is Calling
- I Took to Whoring
- It's Been A Long Time
- Bourbon Street
- The Beater
- The Same Thing
- Bass - Ryan Boldt, Chris Mason
- Gesang - Ryan Boldt, Chris Mason, Lucas Goetz
- Gitarre - Clayton Linthicum, Chris Mason, Ryan Boldt, Lucas Goetz
- Keys - Geoff Hilhorst
- Schlagzeug - Lucas Goetz
- Sonstige - Chris Mason, Geoff Hilhorst, Clayton Linthicum
- Jubilee (2014) - 12/15 Punkten
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